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Abgehängt!

Erwägt Mühlentagebuchschreiber Selbstanzeige?

Nein es ist keine zweite Uli Hoeneß-Affäre die sich da in der Wassermühle Karoxbostel anbahnt – der Schreiber dieses Mühlentagebuchs hatte einen Anhänger nicht korrekt angehängt, der sich daraufhin beim Anfahren von seinem Zugfahrzeug löste und führerlos auf dem Mühlenhof kurz vor der Zufahrt zur Karoxbosteler Chaussee herumrollte. Herumrollte ist aber eigentlich fast ein bisschen übertrieben, – er blieb einfach da stehen, wo er stand. Dieser  – jetzt mal ehrlich – doch nahezu unbedeutende Vorgang hat dennoch zu viel Gelächter geführt. Bis Gras über die Sache gewachsen wäre, wurde dem Mann aber empfohlen, einen An-hänger-an-häng-kursus im oberen Eichsfeld zu machen, um weiteren Sanktionen vorzubeugen.

An der Mühle wurde bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen (Obacht schon wieder geht’s ums Wetter … siehe Tagebucheintrag der letzten Woche) fleißig gearbeitet. Nicht weniger als 80 Meter Buchsbaumsetzlinge wurden vor der Mühle gesetzt – eine echte Kärrnerarbeit! An und in der Sägerei ging es weiter, die uralte Baumwurzel am Eingang der alten Sägerei  wurde freigelegt und auch drinnen im Sägereigebäude wurde weiter klar Schiff gemacht!

Die Überreste der umgestürzten Linde sind an diesem Morgen auch abgefahren worden. Und das Mühlenbauteam hat sich mit der Treppe in der Mühle zum Aufgang in den ersten Stock befasst. In der letzten Woche wurde dort eine nachträglich eingebaute Fussbodenerhöhung entfernt und die gesamte Treppe wurde umgedreht, so wie sie früher einmal dort gestanden hat. Heute hat diese Treppe wieder ein Geländer bekommen.

Das Generationenarbeitsprojekt Schmetterlingshotel wurde von Großvater und Enkel engagiert und unter fliegenden Sägespänen fortgesetzt.

Eine gewichtige Spende erhielt der Mühlenverein vom Schrotthandel Wiechmann aus Stelle: Die Mühle hat mehrere hundert Kilo Nägel bekommen – Vielen Dank!

Der Tagebuchschreiber verabschiedet sich mit diesem Bericht vom Mühlenputz bis zum kommenden Sonnabend, an dem natürlich wieder in der Mühle „geputzt” wird und übt derweil das ordnungsgemäße Ankuppeln von Anhängern.