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Eingepackt!

Ja die Weihnachtszeit steht bevor und da muss man natürlich das eine oder andere einpacken.
 
Bei uns in der Mühle ist das auch der Fall! Es geht zwar nicht um Geschenke und das Packmaterial ist aus Blech, aber es wurde eingepackt am Sonnabend den 16. November.
Das Venezianische Gatter der Sägerei war das Objekt, um das wir uns Gedanken gemacht hatten. Das Gebäude der Sägerei ist ja praktisch nicht mehr existent. Die historisch bedeutsame Säge ist unbedingt erhaltenswert, aber seit langer Zeit Wind und Wetter ausgesetzt und die Konstruktion verfällt zusehends. Einer unserer Mühlenretter stiftete zu diesem Zweck Blechtafeln und mit diesen wurde die Säge dann regelrecht eingepackt. Jetzt ist sie zumindest grob vor weiteren Witterungseinflüssen geschützt und überdauert hoffentlich die Zeit, bis wir dort mit der Restaurierung anfangen können.
Damit wird dort mit der „Verpackung“ beginnen konnten, mussten aber zuvor noch einige Sicherungsarbeiten vorgenommen werden. So wurden diverse Sparren, Latten und sonstige Teile der Dachkonstruktion, die herunterzufallen drohten, entfernt. Begonnen wurde auch damit, die verfaulten Reste der Boden- und Fundamentkonstruktion zu entfernen. Mal schauen, was da so zum Vorschein kommen wird. Hier werden wir sicherlich am kommenden Wochenende weiterarbeiten. Draußen auf dem Hof wurde der Stubben der alten Esche weiter mit Stechbeitel, Schaufel und manchmal auch mit den Händen bearbeitet. Er muss zumindest soweit abgetragen werden, dass die Flucht, in der die Antriebswelle einmal gelegen hat, wieder frei zugänglich ist – eine wirklich undankbare Arbeit! Es geht teilweise nur zentimeterweise voran und die Esche hat dort eine recht mächtige Wurzel! Ein paar Meter weiter wurde zunächst mit dem Radlader und dann auch hier per Schaufel und Hacke der Boden von Wurzelresten und Unrat befreit. Diese Arbeit ging so gut voran, dass ich zum Feierabend aufgefordert wurde, Stiefmütterchen für eine Bepflanzung zu besorgen! Wiederum nur ein paar Meter von dieser Baustelle entfernt – allerdings ein paar Meter nach oben wurde ein lange Leiter aufgestellt. Der Herbst sorgt ja bekanntlich dafür, dass das Laub von den Bäumen fällt. Da machen auch die Buchen, Eschen und Eichen auf dem Mühlengelände keine Ausnahme. Das ist auch nicht weiter problematisch oder ungewöhnlich, solange die alten Blätter einfach zu Boden fallen. Es gibt aber einen Ort, an dem wir das nicht so gern sehen, und das ist die Ecke zwischen Zwerchhaus und Mühlengebäude. Dort hatte sich eine große Menge Laub angesammelt und das sollte nicht dort bleiben, denn es hätte für Staunässe im Bereich des Reetdaches sorgen können, außerdem verstopfte es die Regenrinne bereits vollständig. Was soll ich sagen? Zwei Mann, zwei Leitern, ein Besen und nach einer Viertelstunde, war das Zeug vom Dach! In der Mühle arbeitete einer unserer Tischler weiter an den Fenstern und die Türen des Backhauses haben einen neuen Anstrich bekommen. Unser einsamer Maurer hat mittlerweile praktisch im Alleingang das ganze Zwerchhaus neu gemauert. Und in der Zwischenzeit ist damit begonnen worden, die Schornsteinzüge neu aufzubauen. Und wie man auf den Bildern des Tages sehen kann, nimmt auch unser Mühlen-Adventskranz langsam Formen an. Der sieht doch schon richtig gut aus, oder? In Vorbereitung unseres Weihnachtsmarkts wurden außerdem eifrig Backrezepte ausgetauscht und die weihnachtliche Dekoration der Mühle und des Geländes besprochen. Und dann …, was kommt gleich nach Kalksandsteinen, nimmt kein Ende und ist in der Wassermühle Karoxbostel an jeder Ecke anzutreffen? Genau! Fenster – hier sind es vor allem oft recht morsche und mit reichlich uraltem Lack versehene Exemplare! Natürlich waren auch an diesem Wochenende wieder viele Mühlenhelfer damit beschäftigt, diese sorgfältig aufzuarbeiten. Und am kommenden Sonnabend finden wir bestimmt auch wieder etwas zu tun. Für Sie ist bestimmt auch was dabei. Für Kaffee und einen Pausensnack ist wie üblich gesorgt. Na wie isses? Wir würden uns jedenfalls sehr freuen, Sie an der Wassermühle Karoxbostel begrüßen zu dürfen!