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Hochwasser

Dauerregen – und das seit Tagen! Unsere Teiche sind bis zur Oberkante mit Wasser gefüllt, ein Glück, dass wir einen funktionierenden Mönch haben. Unser Bach hat mittlerweile eine geradezu gewaltige Breite von 1,5 Metern und auch in dem so genannten Bypass der Mühlenteiche strömt es gewaltig. Da durch die Stürme der vergangenen Tage auch viel Bruch aus den Bäumen heruntergekommen ist, hat sich im Bachlauf der eine oder andere unerwünschte Staudamm gebildet. Aber mit Harken und Rechen bewaffnet, ist es uns gelungen, die größten Hindernisse zu beseitigen. Eine weitere Folge des Sturms waren mehrere umgestürzte Bäume! Mit vereinten Kräften – Kettensäge und Spaltaxt – wurde daraus aber von einer Gruppe Mühlenhelfern zum großen Teil gleich Brennholz gemacht. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir prophylaktisch diverse bereits gekennzeichnete und bruchgefährdete Bäume absägen. Damit wollen wir vor allem eine Gefährdung für Fußgänger und Autofahrer durch Bäume, die auf den Gehweg oder die Straße fallen, ausschließen. Im Backhaus sind die Fenster auf der Rückseite ebenfalls „gedreht“ worden. Diese waren irrtümlicherweise mit der Innenseite nach außen eingesetzt worden. Nebenan in der Sägerei haben wir begonnen, die ersten Bretter der Holzbekleidung anzubringen – unsere Helfer der Jugendbauhütte werden dann in den nächsten Tagen damit weitermachen. Auch drei der alten Fenster des Gebäudes konnten nach langer Suche gefunden werden. Zwar muss noch eines geschweißt und ein weiteres aus zwei Teilen angepasst werden, aber das ist nicht so dramatisch. Viel wichtiger ist es für uns, das ursprüngliche Aussehen so gut wie möglich wieder herzustellen. Am Sägegatter selbst – dem Herzstück der Sägerei – wurde auch den ganzen Tag fleißig weitergearbeitet. Im Wohn- und Wirtschaftsgebäude befanden sich auch so einige größere und kleinere Baustellen. In den alten Pferdeboxen wurde aufgeräumt und die Türangeln und Bänder der alten Türen ausgebaut. Unsere vielen Bücher wurden gesichtet und in diverse Regale im Zwerchhaus verfrachtet. Einer unserer Mühlenhelfer war viele Stunden damit beschäftigt, die Haustür wieder schließbar zu bekommen. Dazu waren recht umfangreiche Arbeiten an dem alten Band und den Kloben nötig (Aufreiben des gerollten Türbandes und anbringen einer Reduzierhülse). Aber nun schließt die Tür wieder perfekt und ohne großes Gefummel! In der Etage darüber waren unsere Elektriker damit beschäftigt, Kabel zu ziehen und in den neuen Sanitärräumen wurden die Wände für das Fliesen vorbereitet. Ebenfalls einen Stock höher in den alten Wohnräumen war eine unserer Wand- und Deckenrestauratorinnen damit beschäftigt, die dort noch vorhandenen Ornamente freizulegen. Wegen der aber teilweise sehr schlechten Substanz werden wir dort wohl leider sehr vieles abreißen müssen. Die Malereien werden wir abfotografieren, um danach Mal-Schablonen für die Ornamente herzustellen. Apropos Decken: Nach der Mittagspause haben wir einen kleinen Rundgang gemacht und eruiert, in welchen Räumen wir Zwischendecken einziehen werden. Und dann war eigentlich bis auf den einen oder anderen Klönschnack Feierabend für diesen Sonnabend. Das Wetter soll ja in den kommenden Tagen nicht wirklich besser werden, aber unsere Mühle ist ja eigentlich immer einen Besuch wert! Also satteln Sie mal wieder auf und kommen einfach vorbei. Mühlenputz ist auch am 17. Januar wieder von 10–13 Uhr.