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Licht und Schatten – ein extrem heißer Mühlenputz

Alles wächst und gedeiht zur Zeit in der Wassermühle Karoxbostel – es hat ja recht viel geregnet im Frühsommer und mit den steigenden Tempertaturen der vergangenen 1 – 2 Wochen wächst eben auch all das, was die Mühlen-Gärtnerinnen und Gärtner gar nicht so gern in den Beeten sehen wollen. Auch auf der Streuobstwiese waren übrigens nicht nur am vergangenen Wochenende wieder einige fleißige Hände dabei und haben hier das entfernt, was hier nicht hingehört – sprich: Sie haben Unkraut gezupft. Immerhin liegt die Wiese einigermaßen im Schatten, was bei den am Sonnabend herrschenden Temperaturen (Der Deutsche Wetterdienst hat in Neuwiedenthal 32,5 Grad im Schatten gemessen) ganz angenehm ist. Nicht im Schatten liegt eindeutig die Sägerei in der Mittagszeit und die war damit auch klar der unbeliebteste Arbeitsort an diesem Tag. Trotzdem wurde dort mit viel Schweiß weiter ausgekoffert. In dieser Woche soll dort dann ein großer Abschnitt des Fundaments neu geschüttet werden. Deutlich schattiger war es am Bachlauf – dort konnten wir Mithilfe des Hydraulikbagger-LKW von Mühlenhelfer Willi Koppermann einige Tonnen Schlamm aus dem Bachbett entfernen – Die Jungs, die hier mitgeholfen haben, sind erst ins Schwitzen gekommen, als sich der LKW auf dem Weg zum abladen festgefahren hatte. Die Versuche des rausschleppens mit dem vorgespannten Güldner-Schlepper und reichlich Muskelkraft schlugen trotz reichlich geflossenem Schweiß auf dem extrem weichen Boden schief. Da musste dann doch Hermann Cordes mit seinem Deutz-Schlepper, angefordert werden – um den Lkw wieder freizuschleppen, was dann auch prompt geklappt hat – ganz ohne schwitzen übrigens! Ebenfalls deutlich schattiger war der Arbeitsplatz auf dem Heuboden. Dort ging es mit dem Lastenaufzug weiter voran – aber geschwitzt hat man da oben bestimmt auch ein bisschen! In unseren künftigen Küchenräumen wurde weiter fleißig an der Restauration der Küchenwände gearbeitet. Schwitzfaktor 4 von 10 würde ich sagen, aber trotzdem extrem anspruchsvoll! Auch an diesem Wochenende war mal wieder eine Gruppe Mühlenhelfer auswärtig unterwegs: Seit langem ist geplant, an der Mühle Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Bekannt sind ja bisher eher die künstlerischen Aspekte unserer Inklusionsarbeit mit den Elbe Werkstätten oder dem Haus Huckfeld. Auf lange Sicht soll dort aber regelmäßig eine Gruppe unter Anleitung arbeiten können. Das könnten Arbeiten im „Holzbereich“ sein, oder aber auch Tätigkeiten im Wald oder in Zusammenarbeit mit den Mühlenhelfern an den anstehenden Projekten im Rahmen der Restaurierung mit der Mühle. Um den Leuten einen festen und auch während der Aufbauphase immer nutzbaren Aufenthaltsort zu geben, kam die Idee auf, einen Bauwagen für diesen Zweck anzuschaffen. Das haben die Elbe Werkstätten getan, und nun ging es darum, das Prachstück aus Leversen abzuholen. Auch hier wieder ein Dank an Willi Koppermann. Er stellte ganz uneigennützig seinen LKW zur Verfügung und ist an diesem Sonnabend mit einer Gruppe von Mühlenhelfern raus nach Leversen gefahren. Der anschließende Transport ging reibungslos vonstatten und pünktlich zur Kaffepause waren alle wieder vor Ort. Und gleich nach der Pause stand der Bauwagen bereits aufgebockt an seinem neuen Platz neben dem Schweinestall. Die Um- und Ausbauarbeiten an dem Anhänger werden übrigens bereits in Kürze starten. Dabei werden die Menschen mit Handicap von Anfang an mit einbezogen. Der Gruppenleiter und Tischler Andreas Seeger wird zusammen mit seiner Gruppe aus den Elbe Werkstätten dann Hand an diesen (noch) ganz gewöhnlichen Bauwagen legen. Man darf schon jetzt darauf gespannt sein, wie er dieses an sich sehr schmucklose Nutzfahrzeug umgestaltet. Sie brauchen natürlich nicht so lange zu warten, bis der Bauwagen ausgebaut ist, bis Sie bei uns vorbeikommen! Mühlenputz ist ja schließlich jeden Sonnabend von 10 –13 Uhr und Sie sind natürlich ein stets gern gesehener Gast. P.S. Am Montag nach dem Mühlenputz war wieder einmal eine Gruppe von drei Künstlern aus dem Atelier Freistil (Ein Gemeinschaftsprojekt von Leben mit Behinderung Hamburg und den Elbe Werkstätten) vor Ort, um Skizzen anzufertigen.